Die Böhmpflege im Altersheim Landeck

Das Psychobiografische Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm – bekannt auch als die „BÖHMPFLEGE“

 

Das Altersheim der Stadt Landeck mit seinen 86 Betten aufgeteilt auf drei Stationen, ist seit März 2010 der erste europäische Stützpunkt bzw. Ausbildungsstätte der ENPP-Böhm Bildungs- und Forschungsges.m.b.H. Demzufolge können dort regelmäßig überregionale Grund- und Aufbaukurse für die Bundesländer Tirol und Vorarlberg stattfinden.

Alle Mitarbeiter:innen, egal in welcher Funktion oder in welchem Bereich, sind stets darum bemüht, die Philosophie und Ideologie dieses Modells umzusetzen, um den Bewohner:innen „Normalität und Daheimgefühl“ zu vermitteln. Die Pflegemitarbeiter:innen aller Stationen sind mit der Böhmpflege vertraut und zum größten Teil als Praxisanwender ausgebildet.

Im Jahr 2000 wurde die erste „Böhmstation“ (Station 1. Stock Süd) zertifiziert, welche in ihrer Ideologie und Umsetzung als Vorreiter gilt. Sie ist auch die älteste Böhmstation Europas. Herr Machac Andreas hat mit großem persönlichem Engagement die Böhmpflege nach Landeck gebracht – er gilt sozusagen als „Urheber“ dieser Philosophie im Altersheim Landeck. Diesem Beispiel folgend rezertifizierten im Jahr 2006 der 2. Stock und im Jahr 2017 auch der 3. Stock. Demnächst wird auch die letzte Station rezertifizieren – somit wird das Altersheim Landeck seinem Ruf als „Böhmhaus“ im Gesamten gerecht.

Professor Erwin Böhm:

„Man kann die Gegenwart nicht beurteilen, wenn man die Vergangenheit nicht kennt“.

„Man geht davon aus, dass das Altern ein regredierender Prozess der Seele/Psyche ist. Der Mensch fühlt, wenn der geistige Abbau beginnt, zurück in Prägungsphänomene der ersten 25 bis 30 Lebensjahre“.

Was bedeutet das für die Pflege: Alles, was die Prägung eines Menschen mit sich gebracht hat, erlangt mit zunehmendem Alter und Abbau wieder mehr an Bedeutung und Wichtigkeit! Wollen wir alte Menschen im Verhalten, beim Handeln und beim Erzählen verstehen, müssen wir uns überlegen, was den Menschen geprägt hat. Was erlebte der Mensch in seiner Kinder- und Jugendzeit? Aus welchem „Da-Heim“, aus welcher „Heimaterde“ kommt er? Was war und ist sein „Normalitätsprinzip“ (was ist und war „Normal“ für ihn)“?